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Wenn du in Bern nach Haarentfernung suchst, bist du bei uns genau richtig!

  • Writer: Artemis Stivaktaki
    Artemis Stivaktaki
  • Jul 16
  • 4 min read

Updated: Aug 20


Raus aus dem Pelz – wie Bern sich für die heisse Jahreszeit enthaart

In Bern boomt das Waxing- und Sugaring-Geschäft – besonders vor dem Sommer. Die https://www.plattformj.ch/artikel/232950/Kosmetikerin Artemis Stivaktaki bietet mitten in der Stadt klassische Haarentfernungsmethoden an – für glatte Haut ohne Rasierer im Feriengepäck. Doch während viele auf Haarfreiheit setzen, wächst in Bern auch ein kleiner Gegentrend.

von Denise Jacob

Welche Wünsche haben die Berner und Bernerinnen

im Waxing-Studio?

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«Schnell muss es gehen – niemand will bei mir Stunden verbringen», sagt Artemis Stivaktaki und lacht. Die Haarentfernungsmethoden Waxing und Sugaring, mit denen die junge Frau mit griechischen Wurzeln arbeitet, sind an sich schmerzhaft – das liegt in ihrer Natur, besonders beim ersten Mal.


Beim Waxing wird erwärmtes Wachs auf die gewünschte Körperstelle aufgetragen. Dort umschliesst es die Haare und wird – meist mithilfe eines Vliessstreifens – ruckartig gegen die Haarwuchsrichtung abgezogen. Die Haare werden samt Wurzel entfernt. Das Ergebnis: glatte Haut, die bis zu vier Wochen haarfrei bleibt. Mit der Zeit wachsen die Haare feiner nach – und die Behandlung wird weniger schmerzhaft.

Sommer-Stress oder alles entspannt?

Der Sommer wird idealisiert – aber nicht alle erleben ihn als leicht. Unsere Serie blickt auf Schönheitsdruck, Hitzebelastung und gesellschaftliche Normen, die mehr fordern als entspannen.


Bereits erschienen:


Artemis Stivaktaki bietet verschiedene Methoden der Haarentfernung an – von Kaltwachs über Sugaring bis zur Nadeltechnik.Fotos: Denise Jacob


Eine Alternative ist das Sugaring. Dabei wird eine Paste aus Zucker, Wasser und Zitronensaft auf Körpertemperatur erwärmt und aufgetragen. Sie haftet an den Haaren, nicht an der Haut – und wird mit der natürlichen Haarwuchsrichtung entfernt. Das führt zu weniger Hautirritationen, eingewachsenen Haaren und Schmerzen.

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Sugaring gilt zudem als hautfreundlich und natürlich – was die Methode besonders gefragt macht. Stivaktaki bietet beide Varianten in ihrem Studio «Waxology & Beauty» an, das sie vor drei Monaten im Zentrum von Bern eröffnet hat – pünktlich zur Sommersaison. «Im Sommer steigt die Nachfrage nach Haarentfernung stark», sagt sie. Die Eröffnung sei bewusst auf diesen Termin geplant gewesen.


Seit über zehn Jahren lebt sie in Bern, seit über zwanzig Jahren ist sie als Kosmetikerin tätig. Im Gespräch wirkt sie pragmatisch und humorvoll – jemand, der die Themen rund um Körper, Scham und Schönheit mit Leichtigkeit, aber auch viel Respekt behandelt.


Sugaring: Die Haarentfernung mit Zucker, Zitronensaft und Wasser stammt ursprünglich aus dem Orient. Sogar Kleopatra soll darauf geschworen haben.

Trend aus Brasilien

Gefragt sind bei Frauen vor allem die Bikinizone, Beine und Achseln. «Das ist jedes Jahr dasselbe.» Besonders etabliert hat sich das sogenannte «Brazilian Waxing»: Hierbei werden alle Haare im Intimbereich entfernt – inklusive Schamlippen und Pofalte. «Vor allem etwas ältere Frauen wünschen aber, dass ein Streifen oder ein Dreieck stehen bleibt», sagt Stivaktaki.


Brazilian Waxing
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Wie der Name vermuten lässt, stammt diese Form der Haarentfernung ursprünglich aus Brasilien. In den 1990er-Jahren entstand in den Küstenstädten der Trend, die Schambehaarung vollständig oder in kreativen Formen zu entfernen – mit Wachs oder Zuckerpaste. Der Grund: knapper werdende Bikinis und Tangas sowie freizügige Karnevalskostüme der Sambatänzerinnen.

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Von Brasilien aus gelangte der Trend über die USA schliesslich nach Europa.


Die rosafarbene Optik täuscht: Auch Männer setzen zunehmend auf Haarentfernung – besonders gefragt ist ein glatter Rücken.

Ästhetische, aber auch hygienische Gründe

Bei Männern ist vor allem die Rückenbehaarung unerwünscht. Zunehmend auch im Brust- und Intimbereich. «In südlichen Ländern ist das längst normal», sagt sie. «Die Männer dort sind oft 'haariger' und hatten schon früher das Bedürfnis nach Haarentfernung.»


Während heute meist ästhetische Gründe im Vordergrund stehen, war Haarentfernung früher oft eine Frage der Hygiene – insbesondere in wärmeren Regionen. Bereits im alten Ägypten galt Haarlosigkeit als Zeichen von Reinheit und Schönheit. Männer wie Frauen entfernten sich regelmässig die Körperhaare.


Neben Schönheitsidealen spielten auch praktische Überlegungen eine Rolle: Wo keine Haare wachsen, können sich weniger Parasiten wie Läuse einnisten. Bei fehlendem Zugang zu Wasser diente Enthaarung als Ersatz für Körperpflege.


Wohlfühlatmosphäre trotz Schmerz: Viele Kundinnen und Kunden kommen regelmässig zu Artemis Stivaktaki.

Schmerz, Rasierer und Aareschwumm

Auch wenn sich die Gründe verändert haben – der Weg zur haarfreien Haut ist nach wie vor kein sanfter. Je nach Haarstruktur – dicht, stark verwurzelt, dick – ist die Prozedur schmerzhafter und dauert länger. Für ein «Rundum-Paket» mit Intimzone, Achseln und Beinen rechnet Stivaktaki etwa eine Stunde.


Die Haarentfernung bei Stivaktaki abgebrochen habe bislang niemand. «Alle haben es durchgezogen», sagt sie. Ältere Menschen seien oft schmerzresistenter. Der Schmerz sei sowieso individuell – und oft Kopfsache. «Man muss sich mental darauf einstellen.» Nach dem Waxing oder Sugaring empfiehlt sie 24 Stunden Pause für Sonne, Sport und besonders für einen Sprung in die Aare. «Offene Poren können sonst Bakterien aufnehmen.»

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Sie hat in Athen, London und Zürich

gearbeitet. In Bern ist ihr aufgefallen, dass viele Frauen ihre Haare an den Beinen und im Schambereich wachsen lassen.

Ein Gegentrend in Bern?

Gerade vor den Ferien sei der Wunsch nach glatter Haut besonders gross. «Viele wollen nicht den Rasierer mitschleppen», erzählt Stivaktaki. Diese Motivation höre sie oft von Neukundinnen und -kunden.


Doch mit dem Wunsch nach Bequemlichkeit kommt oft auch eine gewisse Überwindung – besonders, wenn es um sensible Zonen geht. «Im Intimbereich ist das für viele ein Thema, vor allem beim ersten Mal», sagt sie. Neben dem Schmerz spiele auch das Schamgefühl eine Rolle. Eine respektvolle Atmosphäre sei deshalb zentral. Viele Kundinnen und Kunden bleiben ihrer «Waxerin» oder «Sugarin» über Jahre treu.


Gleichzeitig beobachtet Stivaktaki, die in Athen, London und Zürich gelebt hat, einen kleinen Gegentrend. «Gerade in Bern gibt es viele Frauen, die ganz bewusst auf Haarentfernung verzichten – an Beinen, Achseln oder im Intimbereich.» Für sie ist das ein Zeichen von Emanzipation – und auch eine Frage der Umgebung. «Wer im Lorrainebad liegt, sieht mehr Körperhaare als im Marzilibad.»


Durchsetzen werde sich der «haarige» Trend aber kaum, meint sie – und erwärmt den Heisswachs für den nächsten Kunden.



 
 
 

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